Gerhard Richter – die ultimative Retrospektive

(Text: Simone Huhn) (Fotos: Fondation Louis Vuitton)

Die Pariser Fondation Louis Vuitton widmet dem deutschen Künstler bis zum 2. März 2026 die bislang umfassendste Schau.

Die Fondation setzt ihre Tradition wegweisender monografischer Ausstellungen fort, die führenden Persönlichkeiten der Kunst des 20. und 21. Jahrhunderts gewidmet sind. In allen Galerien des Hauses entfaltet sich ein Panorama von 270 Arbeiten aus den Jahren 1962 bis 2024: Ölmalerei, Aquarelle, Zeichnungen, übermalte Fotografien sowie Skulpturen aus Glas und Stahl. Die chronologisch angelegte Schau – kuratiert von Nicholas Serota und Dieter Schwarz – macht Richters Entwicklung von frühen fotobasierten Gemälden über die berühmten abstrakten Farbräume bis hin zu den jüngsten Werken sichtbar. Erstmals bietet eine Ausstellung einen umfassenden Überblick über sechs Jahrzehnte Schaffen Gerhard Richters.

Highlights eines grandiosen Künstlers
Gezeigt werden Schlüsselwerke wie die „48 Portraits“ für die Biennale in Venedig 1972, die berühmten Abstraktionen der 1980er Jahre, der bewegende Zyklus „18. Oktober 1977“ oder die späten „Birkenau“-Gemälde von 2014. Ergänzend führen Arbeiten auf Papier und Skulpturen zentrale Themen seines Œuvres vor Augen: das Spannungsfeld zwischen Erinnerung, Geschichte und malerischer Freiheit.
Richter, 1932 in Dresden geboren, lebt heute in Köln. Seit den 1960er Jahren hat er die Grenzen der Malerei neu vermessen – zwischen Figuration und Abstraktion, Präzision und Zufall. Die Pariser Retrospektive bietet die einzigartige Gelegenheit, dieses vielschichtige Werk in seiner Gesamtheit zu erleben.

Gerhard Richter, Fondation Louis Vuitton, Paris
Oktober 2025 bis 2. März 2026
www.fondationlouisvuitton.fr