(Text: Susanne Mendack) (Fotos: Olivier Messas)
Der international gefeierte Künstler Olivier Messas überrascht mit immer neuen künstlerischen Visionen.



Der Künstler wurde 1977 in Vietnam geboren, wuchs in Frankreich auf und lebt heute zwischen Deutschland und Frankreich. Seine Kunst ist geprägt von kultureller Vielfalt und innerer Freiheit.
Bereits im Alter von zwei Jahren floh seine Familie nach Frankreich – eine frühe Erfahrung, die seine Identität, seine Empfindsamkeit und seinen Drang nach kultureller Verwurzelung und Freiheit entscheidend prägte. Seine Herkunft ist ein Mosaik aus Gegensätzen: vietnamesisch-buddhistische Wurzeln treffen auf französische Kultur der Vogesen-Seite seiner Großeltern. Familiäre Werte wie Respekt, Solidarität und Pflichtbewusstsein bilden den Boden, von dem aus Messas’ künstlerische Phantasie wächst. Doch gleichzeitig entsteht ein starker Wunsch, sich hinauszubewegen – über die Traditionen, hin zu eigenem Ausdruck.
Vom Modeweben zur Malerei
Nach einer Ausbildung zum Buchhalter wechselte Messas in die Modewelt. Seine Mutter war Schneiderin – das Gewebe von Farben, Schnitten, Stoffen wurde Teil seiner sensiblen Wahrnehmung. In Paris schließlich arbeitete er in der Modebranche, erlebte kreatives Pulsieren, begegnete Design, Stil und Konzepten, die sein ästhetisches Bewusstsein schärften.
2012 markiert eine Wende: Er entschließt sich, sich voll und ganz der Malerei zu widmen. Seither ist seine Entwicklung kontinuierlich und spürbar. Jedes Jahr greift er Themen auf, beispielsweise Serien, die in sich geschlossene Kollektionen sind, und interpretiert sie neu. So entstand etwa „Esprit Voile“ mit Segel-Atmosphäre und Bewegung; „Terre d’enfants“ als skulpturale Serie, die Kinderwelten, Erde und Empfindsamkeit verbindet.

Technik, Farben und Komposition
Olivier Messas’ Arbeiten zeichnen sich durch lebendige Farben, klare Linien und meist große Formate aus. Seine Serien sind sorgfältig strukturiert: harmonische Kompositionen, die eine Balance zwischen Dynamik und Ordnung halten. Die Farbpaletten sind nuanciert, leuchtend, oft kontrastreich – sie transportieren Licht, Lebensfreude, Emotion. Zugleich gibt es Raum für Stille, für inneres Gleichgewicht. Seine Kunst schlägt die Brücke zwischen Spiritualität und Realismus. Er drückt mit Formen und Farben nicht nur das Äußere seiner Reisen und Begegnungen aus, sondern auch sein inneres Bedürfnis nach Freiheit und Authentizität.
Die Vielseitigkeit seiner Einflüsse ist bemerkenswert: kulturelle Begegnungen, vielfältige Reisen, unterschiedliche Traditionen des Spiritualen, Erfahrungen in Mode und Design – all das verschmilzt in seinen Werken. Die permanente Bewegung – über Grenzen, über Farbe, über Form hinweg – ist der Kern seiner Kunst.

Publikum & Ausstellungen
Messas versteht sich nicht als abgeschiedener Künstler, sondern widmet seine Werke dem interessierten Sammlerpublikum. Ausstellung um Ausstellung zeigt seine Werke in Galerien und Kunstmessen in Frankreich, Deutschland, der Schweiz, Paris, Miami, Zürich oder Luxemburg. Seinen Rang in der zeitgenössischen Kunstszene unterstreicht er durch Auszeichnungen vom „Salon International d’Art Contemporain“ in Saint-Tropez, vom „Salon de Printemps de Draguignan“ oder durch eine Goldene Palme für abstrakte Werke.
Olivier Messas Kunst ist ein Fest der Freiheit – der Freiheit, Neues zu wagen, Grenzen zu überschreiten, ständig anders zu denken und zu fühlen. Für den Betrachter öffnet sie Räume voller Licht, Reflexion und Lebensfreude.


