Die Ausstellung Alles auf einmal: die Postmoderne 1967 – 1992 wird in großer Opulenz in der Bundeskunsthalle Bonn vom 29. September 2023 bis 28. Januar 2024 zelebriert.
1967 begann unsere Gegenwart: Die Moderne, die glaubte, alles sortieren zu können mit gleichen Häusern, Möbeln und Rechten für alle, wurde verabschiedet, und aus ihren Ruinen entstand eine bizarre, exzentrische Welt. Architekten erklärten den Vergnügungspark zur idealen Stadt, Designer befreiten sich vom guten Geschmack, und an die Stelle der Systemkämpfe trat der Kampf um Selbstverwirklichung. Neue Medien synchronisierten den Globus, und Bilder wurden zur Bühne, auf der um Stil und Anerkennung gerungen wurde.
Mit spektakulären Beispielen aus Design, Architektur, Kino, Pop, Philosophie, Kunst und Literatur erzählt die Ausstellung Alles auf einmal: die Postmoderne 1967 – 1992 vom Beginn der Informationsgesellschaft, von der Entfesselung der Finanzmärkte, von der großen Zeit der Subkulturen, von Disco, Punk und Techno-Pop, Schulterpolstern und Memphis-Möbeln. Und vom Boom der Kulturtempel, das größte Exponat davon ist die Bundeskunsthalle in Bonn selbst. Als die Bundeskunsthalle 1992 eröffnet wurde, war der Kalte Krieg zu Ende, und Francis Fukuyama erklärte in seinem berühmten Buch „das Ende der Geschichte“. Dreißig Jahre später ist klar, dass die Geschichte weiterging, auch um die Postmoderne wird wieder gestritten. Die Ausstellung hält der Gegenwart einen Zerrspiegel vor, in dem sich all ihre Konflikte schon abzeichnen. Und der es erlaubt, aus dem Abstand einer Generation zu fragen, in welcher Zeit wir eigentlich leben. Ist die Postmoderne vorbei – oder sind wir mittendrin?
Die Ausstellung zeigt unter anderem Künstler wie Pedro Almodóvar, Azzedine Alaïa, Ant Farm, J. G. Ballard, Dieter Bankert, Donald Barthelme, Roland Barthes, Martine Bedin, Heinz Bienefeld, Ricardo Bofill, Neville Brody, Trisha Brown, Judith Butler, David Byrne, Cesare Casati, Lucinda Childs, Nigel Coates, Comme des Garçons, Coop Himmelb(l)au, Jacques Derrida, Devo, Peter Eisenman, Bret Easton Ellis, Rainer Werner Fassbinder, Michel Foucault, Francis Fukuyama, Jean Paul Gaultier, Frank Gehry, General Idea, Jean-Paul Goude, Michael Graves, David Hockney, Hans Hollein, Jenny Holzer, Haruomi Hosono, Haus-Rucker-Co, Arata Isozaki, Fredric Jameson, Charles Jencks, Alejandro Jodorowsky, Philip Johnson, Grace Jones, Kraftwerk, Kengo Kuma, Karl Lagerfeld, Louise Lawler, David Lynch, Martin Margiela, Gordon Matta-Clark, Richard Meier, Alessandro Mendini, Memphis, Issey Miyake, Claude Montana, Charles Moore, Franco Moschino, Makoto Nakamura, Brian O’Doherty, Nam June Paik, Van Dyke Parks, Nathalie Du Pasquier, Gustav Peichl, D. A. Pennebaker, Gaetano Pesce, Renzo Piano, Walter Pichler, Emanuele Ponzio, Paolo Portoghesi, Paco Rabanne, Werner Rösler, Aldo Rossi, Ed Ruscha, Edward Said, Ridley Scott, Denise Scott Brown, Cindy Sherman, Peter Shire, Ettore Sottsass, Linder Sterling, James Stirling, Studio 65, Matteo Thun-Hohenstein, Stanley Tigerman, Gianni Versace, Andy Warhol, Vivienne Westwood, James Wines, Robert Wyatt, Kansai Yamamoto
Alles auf einmal: die Postmoderne 1967 bis 1982
Vom 29. September 2023 bis 28. Januar 2024